Das komplexe Thema der Transformation und die vielschichtigen Themen des Tages führt das Abschlusspanel zusammen und leitet konkrete Handlungsempfehlungen und politische Forderungen ab. Denn das Ziel des Tages ist, unser Handeln zu verstetigen, und das gelingt am besten gemeinsam. Pionierprojekte und Best-Practice Beispiele müssen als Vorbilder etabliert werden und noch stärker als bislang in der allgemeinen Baupraxis verankert werden. Der DATDAT Deutscher Architekt*innentag 23 hat gezeigt, dass man sich weitgehend darüber einig ist, wohin es künftig gehen soll und welche Instrumente dafür in welcher Weise genutzt werden können. Jetzt heißt es, dieses Wissen konkret im Großen wie im Kleinen umzusetzen. Einfach machen. Darum geht es.
Die Abschlussbotschaften des DAT: Wirkungsvolles Handeln verstetigen. Jetzt.
1. Verantwortung für die Welt von morgen übernehmen
Jede Planung verpflichtet uns, den schonenden Umgang mit unseren Ressourcen, Energie und Flächen als oberste Priorität zu setzen und damit den sozialen Zusammenhalt zu gestalten.
2. Gebäudebestand priorisieren
Die bewusste Einbindung des Baubestandes und die Anwendung kreislaufgerechter Bautechniken erweisen sich als klügere Wahl im Vergleich zu Abriss und Neubau. Grüne und blaue Infrastrukturen verbinden Kulturräume mit Naturräumen und transformieren unsere gebaute Umwelt.
3. Innovation ermöglichen
Planungsansätze wie zum Beispiel der Gebäudetyp-e laden neue Ideenkulturen ein, um dem kostengünstigen Bauen und der Ressourcenschonung den Weg zu ebnen. Die mutige Gestaltung nachhaltiger Bauwerke schafft neue Visionen für Architektur.
4. Aus- und Weiterbildung vertiefen
Die Förderung von Nachhaltigkeit in Planung und Bau erfordert eine Intensivierung von Aus- und Weiterbildung sowie Forschung – für den Paradigmenwechsel und die Zukunft unserer Branche.
5. Disziplinübergreifende Zusammenarbeit stärken
Eine frühzeitige und enge Kooperation zwischen Bauherrinnen, Architekten, Ingenieurinnen, Fachplanern und Baufirmen ist die unabdingbare Grundlage für Synergien und neue Lösungswege.
6. Fordern und fördern
Finanzielle Anreize und transparente Informationen über bauliche Möglichkeiten stärken Auftraggebende und Planende zur effektiven Bewältigung von Zielkonflikten. Das ist der Schlüssel für eine neue nachhaltige Gestaltung.
7. Politische Zyklen überwinden
Überzeugende Praxisbeispiele für Nachhaltigkeit untermauern einen notwendigen Rechtsrahmen, um die Unsicherheit begrenzter politischer Zyklen zu überwinden auf dem Weg in eine grünere Zukunft.