Prof. Nadja Häupl

Prof. Nadja Häupl | © Angelika Mrozek-Abraham
© Angelika Mrozek-Abraham

Curriculum Vitæ

  1. Nach dem Studium der Architektur an der TU Dresden und als Fulbright Stipendiatin an der University of Oregon, USA, war Nadja Häupl projektleitende Architektin bei Weinmiller Architekten Berlin.
  2. Danach lehrte und forschte sie am Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land an der TU München und realisierte parallel dazu als freischaffende Architektin mehrere Baugruppenprojekte in Baulücken Leipzigs und Dresdens.
  3. Seit 2017 betreibt sie mit Stefanie Seeholzer das Büro Ortegestalten für nachhaltige Ortsentwicklungskonzepte und Wohnbauprojekte in bestehenden Siedlungsgefügen. 2021 erfolgte die Berufung an die Hochschule Anhalt für das Fachgebiet Städtebau.
  4. In jüngster Zeit konzipiert und begleitet sie zudem für das Liegenschaftsreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Bauprojekte, wiederum mit dem besonderen Fokus auf das Bauen im Bestand.
  5. Nadja Häupl ist Vorsitzende der Jury für den Europäischen Dorferneuerungspreis und Mitglied der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum.

Architektin

Das Umbauen und das Weiterbauen im Quartier brauchen Wertschätzung, Gespür für und genaue Kenntnis des Bestehenden und Erfahrung in deren Anpassbarkeit.

Darüber hinaus braucht es eine Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme aller Beteiligten – der Projektentwickelnden, Planenden, Prüfenden und Bewilligenden von Brandschutz, Tragwerksplanung, Bauphysik, Unfallschutz, Barrierefreiheit, Umweltschutz, Städtebaurecht … —, die Gesetzeslage und deren Auslegung jedoch nicht motivieren.

Wir fordern jeden Schutz, jede Sicherheit, jede Behaglichkeit zu 100 %. Das ist im Neubau auf der grünen Wiese nicht mehr widerspruchsfrei und ohne immensen Einsatz technischer Mittel und steigender Raumbedarfe zu realisieren, im Bestand nahezu unmöglich.

Ohne den gesellschaftlich und gesetzlich verankerten Gebrauch von Ausnahmen von Regeln, ohne die Reduktion von Ansprüchen, auch von Sicherheiten, die durch das Verhalten einfacher zu erhöhen sind als durch infrastrukturelles Aufrüsten, … ist insbesondere das Umbauen von öffentlichen und gewerblichen Bestandsgebäuden der letzten 70 Jahre ein „Fass ohne Boden“. Und weil dem so ist, geht uns viel Identität und Graue Energie jeden Tag verloren.



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