Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber

Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber | © PIK/Karkow
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Curriculum Vitæ

Hans Joachim („John“) Schellnhuber studierte Physik und Mathematik und promovierte in Quantenmechanik an der Universität Regensburg. Nach einer Postdoc-Stelle am Institute for Theoretical Physics, University of California Santa Barbara, hatte er ordentliche Professuren an den Universitäten Oldenburg und Potsdam sowie an der University of East Anglia, Norwich, inne. Darüber hinaus nahm er zahlreiche Gastprofessuren wahr (u.a. University of California Santa Cruz; Oxford University; Stockholm University; Santa Fe Institute). Schellnhuber erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Kopenhagen (2011), der Technischen Universität Berlin (2012) und der University of Exeter (2022). Er hat rund 300 wissenschaftliche Artikel und Bücher in den Bereichen Theoretische Physik, Analyse komplexer Systeme, Erforschung des Klimawandels, Nachhaltigkeitswissenschaften und anderen Gebieten veröffentlicht. Schellnhuber wird von Clarivate als Highly Cited Researcher (Cross Field) gelistet.

Als Gründungsdirektor des PIK leitete Schellnhuber das Institut von 1992 bis 2018. Von 2001 bis 2005 war er außerdem als Forschungsdirektor des Tyndall Centre for Climate Change Research in Großbritannien tätig. Er ist Mitglied zahlreicher Gelehrtengesellschaften wie der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Nationalakademie Leopoldina, der US National Academy of Sciences, der Academia Europaea und der Akademie von Athen. Er wurde u.a. mit dem Deutschen Umweltpreis (2007), dem Volvo-Umweltpreis (2011), dem Blue Planet Prize (2017) und dem Ratio et Spes-Preis (2021) ausgezeichnet. Im letztgenannten Jahr erhielt Schellnhuber zudem den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für seinen „enormen Einfluss auf Wissenschaft, Politik und Wirtschaft durch die Entwicklung und Kommunikation nachhaltiger Lösungen für die globale Umweltkrise“.

Er war/ist wissenschaftlicher Berater einer Reihe bedeutender politischer und spiritueller Persönlichkeiten, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso und Ursula von der Leyen, sowie Papst Franziskus. Seit der Gründung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) im Jahr 1992 war er 28 Jahre lang ununterbrochen Mitglied bzw. Vorsitzender dieses Gremiums. Er hat in vielfältiger Weise am Weltklimarat (IPCC) mitgewirkt, der 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Seit 2019 konzentriert Schellnhuber seine wissenschaftliche Arbeit und sein öffentliches Wirken auf die Transformation der gebauten Umwelt, wobei die Möglichkeit der Klimarestaurierung durch Organische Architektur im Vordergrund steht. In diesem Zusammenhang gründete er das „Bauhaus Erde“ als gemeinnütziges Unternehmen und wurde Mitglied des High-Level Roundtable der New European Bauhaus-Initiative.

Für seine Leistungen wurde Hans Joachim Schellnhuber von Königin Elisabeth II. zum Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (2004) ernannt. Er wurde mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg (2008), dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (2011) und dem Orden der Aufgehenden Sonne (Goldstrahlen mit Halsband) der japanischen Regierung (2020) ausgezeichnet. Im Jahr 2021 erhielt Schellnhuber von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und wurde zum Chevalier de la Légion d’Honneur (Ritter der Ehrenlegion) der Französischen Republik ernannt.

Bauhaus Erde und Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung



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